Schwangerschaftsdiabetes (GDM)
Schwangerschaftsdiabetes,
auch als Gestationsdiabetes bezeichnet, kann während der Schwangerschaft auftreten. Ein unbehandelter Schwangerschaftsdiabetes kann zu einer gestörten Entwicklung des Feten kommen.
Risikofaktoren
Eine frühzeitige Diagnostik sollte bei einem der folgenden Risikomerkmale erfolgen:
- Übergewicht
- Diabetes in der Familie bekannt, Eltern oder Geschwister
- Körpergewicht über Normalgewicht vor der Schwangerschaft (BMI>27)
- Alter über 35 Jahre
- Zucker im Urin
- Hypertonus
- Zustand nach Totgeburt
- Geburtsgewicht eines Kindes über 4,5 KG
- Schwere Missbildungen in einer vorangegangenen Schwangerschaft
Symptome
Oft bleiben die von Schwangerschaftsdiabetes betroffenen Frauen beschwerdefrei und merken nichts von ihrer Erkrankung.
Es können aber Symptome wie gesteigertes Durstgefühl (Polydipsie), Harnwegsentzündungen, Zucker im Urin sowie Wachstumsstörungen des Feten auftreten. Der behandelnde Frauenarzt sollte spätestens dann einen oralen Glukosetoleranztest durchführen.
Diagnose
Zur eindeutigen Feststellung eines Gestationsdiabetes wird ein oraler Glucosetoleranztest durchgeführt.
Hierbei wird eine fest definierte Menge Glucose getrunken und dann nach 1. und 2. Stunden der Zuckerspiegel im Blut gemessen. Die Untersuchung kann nicht mit einem kleinen Handmessgerät durchgeführt werden, sondern muß als Laboruntersuchung erfolgen.
Der OGTT (orale Glucosetoleranztest) wird jeder schwangeren Frau zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche empfohlen.
Therapie
Oft kann durch eine Ernährungsberatung mit Umstellung der Ernährung (z.B. kleine, häufigere Mahlzeiten, Vollkornprodukte statt Weißmehl, Verzicht auf schnell resorbierbare Kohlenhydrate wie z.B. Fruchtsäfte) eine Normalisierung der Blutzuckerwerte erreicht werden. Sollte durch eine Ernährungsumstellung keine Besserung der Blutzuckerwerte erzielt werden, muß mit einer Insulintherapie begonnen werden.
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